Die Forschungsprojekte des IBC

Im Rahmen des IBC werden praxisnahe und aktuelle Forschungsprojekte zur Internetwirtschaft gefördert.

Kundenbindung

Kundenbindung bei Internet-Anbietern

Im Internet ist der nächste Anbieter nur einen Klick entfernt. Betrachtet man den Wechsel zwischen zwei Anbietern, so gilt es zwischen Einflussgrößen zu unterscheiden, die einen positiven Einfluss auf die Wechselwahrscheinlichkeit haben, und Faktoren, die einen Wechsel erschweren und das Verbleiben beim bisherigen Anbieter begünstigen. Der Wechsel zwischen verschiedenen Anbietern wird häufig zusätzlich durch Wechselkosten sowie Lock-In-Effekte für den Kunden erschwert.

Das Verständnis, welche Faktoren welchen Einfluss auf einen Kunden ausüben, ist essentiell. Versteht man diese Einflüsse, ist eine entsprechende Behandlung des Kunden möglich.

Kontakt:
Betreuung durch Andrea Dechant am Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte der LMU München.

Digitale Services zur Kernangebotserweiterung

Innovations- und Entwicklungsprozess digitaler Dienstleistungen zur Kernprodukterweiterung

Durch eine zunehmende Angleichung bestehender Produkte und Dienstleistungen sowie sich ändernder Kaufgewohnheiten erzielen Unternehmen entscheidende Vorteile nicht mehr allein durch Kosten- oder Technologieführerschaft. Vielmehr gewinnen Dienstleistungen (Services) als Differenzierungsmerkmal zunehmend an Bedeutung. Insbesondere moderne Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen völlig neue Möglichkeiten für innovative digitale Services. Oftmals entsteht hierbei ein ganzes Ökosystem an digitalen Services zur Erweiterung der eigentlichen Kernleistung einer Marke.

Dabei stellt sich die Frage, wie Unternehmen strategisch bei der Planung und Entwicklung sowie dem zielgerichteten Einsatz dieser digitalen Services vorgehen sollen. Infolgedessen sind Kenntnisse über Wirkungszusammenhänge und Rückkopplungseffekte auf das bestehende Geschäftsmodell bzw. die Kernleistung des Unternehmens von entscheidender Bedeutung.

Kontakt:
Betreuung durch Markus Huppatz am Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement der Universität Regensburg.

Refinanzierung von Medieninhalten

Die Konvergenz von Content und Commerce

Content und Commerce werden bisher zumeist als zwei verschiedene Geschäftsmodelle im Internet betrachtet. Während Content die Aggregation, Bündelung und Distribution von informierenden, unterhaltenden und bildenden Inhalten umfasst, versteht man unter Commerce den Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Eine Verbindung zwischen den beiden Geschäftmodellen besteht insofern, als dass Onlinehändler mittels Werbung zur Refinanzierung von Medienunternehmen und damit von Inhalten beitragen. Auf der anderen Seite können Medienunternehmen auch Commerce betreiben, wenn sie ihre Inhalte kostenpflichtig anbieten.
Content und Commerce sind mittlerweile jedoch deutlich enger miteinander verwoben. Auf der einen Seite versuchen Medienunternehmen vermehrt, Inhalte zur Anbahnung von Produktverkäufen einzusetzen, um an den Erlösen beteiligt zu werden (Revenue Sharing). Auf der anderen Seite haben Onlinehändler erkannt, dass sie Inhalte benötigen, um ihre Shops für Kunden interessant zu machen und diese an sich zu binden (Content-driven Commerce).

Als Beispiele seien der Onlineshop CoffeeCircle.com oder das Themenportal outdoor.de von Globetrotter genannt. Für Onlinehändler ergibt sich daher die Frage, welche Rolle Inhalte im Verkaufsprozess spielen und ob sie einen entscheidenden Erfolgsfaktor im Commerce darstellen. Medienunternehmen hingegen stehen vor der Frage ob sie ihre Inhalte gewinnbringend in die Anbahnung von Transaktionen einbringen können ohne das ursprüngliche Ziel – den Rezipienten zu informieren, zu unterhalten oder zu bilden – zu vernachlässigen.

Kontakt:
Betreuung durch Benedikt Berger am Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der LMU München.

Monetarisierung von Connected TV

Erfolgsfaktoren von Werbung auf dem Second Screen

Über die Hälfte der TV-Zuschauer nutzt mobile Endgeräte parallel zum TV-Konsum. Diese Parallelnutzung von Smartphone oder Tablet wird gewöhnlich unter dem Begriff Second Screen zusammengefasst. Dabei verliert das lineare TV Programm immer mehr an Aufmerksamkeit und die TV-Branche wird zunehmend vor neue Herausforderungen gestellt. Zum einen müssen Anbieter von Medieninhalten mit Hilfe von mobilen Applikationen versuchen, die Zuschauer geräteübergreifend zu binden.

Zum anderen müssen sich die Akteure der Frage stellen, welche Monetarisierungsformen in der Zukunft auf dem Second Screen vorherrschen werden und wie die Ausgestaltung dieser aussehen wird.

Kontakt:
Betreuung durch Lena Hoeck am Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte der LMU München.

 

Organisationskultur & Digitale Transformation

Steuerung des digitalen Kulturwandels

Um im digitalen Zeitalter weiterhin relevant zu bleiben und das Potential neuer digitaler Technologien voll ausschöpfen zu können, ist es für Unternehmen essentiell die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Organisationskultur wird als #1 Challenge der digitalen Transformation angesehen – Digitalisierungsinitiativen scheitern häufig an einer hinterherhinkenden Organisationskultur, die für die Verankerung des digitalen Wandels noch nicht bereit ist. Um die Potentiale neuer Technologien voll ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen also vor allem zuerst ihre Organisationskultur digitalisieren. 

Daher stellen sich die Fragen, was eine „Digitalkultur“ auszeichnet, wie sich Organisationskultur durch Digitalisierung verändern muss und vor allem, wie sich der digitale Kulturwandel steuern lässt.

Kontakt:
Betreuung durch Eva Hartl am Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte der LMU München.

 

Auswirkungen von dynamischer Preissetzung

 Konsumentenverhalten bei sich häufig ändernden Preisen im Online Handel

Da die Kosten zur Anpassung von Preisen im Internet im Vergleich zum stationären Handel sehr günstig sind, werden häufige Preisveränderungen vermehrt beobachtet. Den Wettbewerb um den optimalen Preis machen teilweise Algorithmen unter sich aus. Diese beziehen Faktoren, wie die Preisgestaltung der Konkurrenz, Nachfrageschwankungen und andere Elemente mit ein.

Dabei stellt sich die Frage, wie Konsumenten auf Preisschwankungen reagieren. Werden diese wahrgenommen und wenn ja, welche Schlüsse werden im Kaufprozess gezogen. Schlussendlich werden Erkenntnisse generiert, um unter anderem die Nützlichkeit und die Grenzen der dynamische Preissetzung abzustecken.

Kontakt:
Betreuung durch David Prakash am Institut für Electronic Commerce und Digitale Märkte der LMU München.