MMT-Studenten entwickeln mit der Messe München einen Prototypen für Hallennavigation

Sep 06, 2017
Hoeck

Zwölf Wochen, vier Sprints und diverse Scrum-Rollen in einer Person später ist der Prototyp fertig: eine App, mit deren Hilfe man sich innerhalb einer Messehalle den eigenen Standort anzeigen und von dort navigieren kann. Vier Masterstudenten aus dem Media, Management and Digital Technologies” (MMT) Studiengang der LMU haben im Rahmen des Internet Business Clusters (IBC) diese Software-Lösung gemeinsam mit der Messe München entwickelt.

IMG_1402

Die Problemstellung: Innerhalb der Messehallen funktioniert das zur Standort-Ermittlung gängige GPS (Global Positioning System) nicht und man kann somit nicht – egal mit welcher App – den eigenen Standort ermitteln. Die vier Studenten erhielten die Aufgabe, einen Softwareprototypen zu entwickeln, der den Kunden der Messe München ermöglicht, sich innerhalb kürzester Zeit in den Hallen zu orientieren. Das Projekt sollte drei Monate umfassen, mit der agilen Scrum-Methode und in vier Sprints umgesetzt werden.

Auf der transport logistic recherchierten die Studenten die Anforderungen der verschiedenen Zielgruppen und Nutzer an die App. Vor allem auch das Personal der Info-Counter gab an, dass es sich über eine Entlastung bei nach Orientierung suchenden Kunden freuen würde. Ein Teil der Lösung bestand darin, das Hallenplanungstool MCAD mit OpenStreetMap (Google Maps ähnliche, frei nutzbare Kartenlösung) zu verknüpfen. Doch wie ohne GPS den eigenen Standpunkt ermitteln? Hier wurden die jungen Entwickler richtig kreativ und designten etwas Neuartiges: Das Problem „Find me“ lösten sie mit der Fotofunktion und einer dahinter lernen-den Software. Die eigene Position kann ermittelt werden, indem man drei Bilder von den umgebenden Stand-Logos schießt. Auf diese Weise kann das System die Person sekundenschnell orten.

Bei der Präsentation des Prototyps waren auch Vertreter von Microsoft München dabei, die sehr beeindruckt waren: „Die Idee ist absolut neu. Wir haben so etwas noch nicht gesehen“, lautete der Kommentar. Bei Interesse kann die Anwendung nun weiterentwickelt und als Produkt für alle Messen zur Verfügung gestellt werden.

Text: Messe München